Friedrich- Bergius-Schule
Perelsplatz 6-9
12159 Berlin

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Geschichte des Schulgebäudes

13.März 1896Die Gemeindevertretung in Friedenau beschließt die Errichtung einer höheren Knabenschule mit gymnasialen Lehrplan.
22.April 1897Eröffnung der höheren Knabenschule in der Volksschule Albestraße. Ihr erster Schulleiter ist Dr. Wilhelm BUSCH, Oberlehrer aus Mönchen-Gladbach.
17.Juni 1898Die Gemeindevertretung beschließt den Ausbau der höheren Knabenschule zu einem Vollgymnasium.
20. April 1901Grundsteinlegung zum Bau des Gymnasiums am Maybachplatz (heute Perelsplatz). Architekt des Gebäudes war Erich Blunck.
18. April 1903Einweihung des Schulgebäudes und offizielle Anerkennung als Gymnasium.
Oktober 1905Direktor Dr. Busch erklärt in der Aula: „Das Fußballspiel ist ein rohes Spiel. Es ist den Schülern streng verboten, der Jugendriege eines Fußballvereins anzugehören.“ Ein Schüler wird vom Gymnasium verwiesen, weil der Direktor ihn gesehen hat, wie er in der Jugendmannschaft des Fußballklubs „Britannia“ mittrainierte.
Ostern 1905494 Schüler in 10 Gymnasial- und 6 Vorschulklassen.
13./14.März 1906Erste Reifeprüfung (10 Abiturienten) am Friedenauer Gymnasium.
Ostern 1906Die Sexta der dem Gymnasium angegliederten Realschule wird mit 49 Schülern eröffnet. Sie ist die Grundlage der späteren „Rheingau-Schule“ und zieht nach 4 Jahren am 07.04.1910 in das eigene Gebäude in der Homuth-/ Schwalbacher Str. um.
04. Juli 1907Verfügung: Vor dem Besuch der sogenannten kinematographischen Theater ist zu warnen.
03. Mai 1909Einführung der „Kurzstunden“ (45 Minuten).
06. Juli 1911Mitteilung an die Eltern: Die Schule hat die Pflicht, die Jugend gegen die von Lichtbildbühnen ausgehenden Schädigungen zu schützen.
Ostern 1912759 Schüler in 16 Gymnasialklassen (durchschnittliche Klassengröße: 31 Schüler) und 6 Vorschulklassen (durchschnittliche Klassengröße: 44 Schüler).
Ostern 1914In 24 Klassen hat die Schule über 800 Schüler (größte je erreichte Schülerzahl).
1915/18Während des 1. Weltkrieges sind zum ersten Mal auch zwei Frauen als Vertretungslehrerinnen am Friedenauer Gymnasium tätig.
Ostern 1920Die Untertertia eines „Realprogymnasiums“ wird eröffnet.
Ostern 1922Abschaffung der Vorschulklassen an Gymnasien.
30. April 1924Der erste Direktor, Dr. Wilhelm BUSCH, wird in den Ruhestand versetzt. Ab 01. Mai ist Prof. Karl PFLUG, zuvor Studienrat am Helmholtz-Realgymnasium in Schöneberg, neuer Schulleiter. 632 Schüler in 21 Gymnasialklassen und 4 Klassen des Realprogymnasiums.
April 1924Erlass des Prov.-Schulkollegiums:Schulräume sind nicht mehr grau, sondern farbig zu halten.
Ostern 1932471 Schüler in 17 Gymnasialklassen.
Ostern 1933Direktor Pflug wird zum Oberschulrat am Prov.-Schulkollegiums ernannt.
12. April 1933Die Leitung des Friedenauer Gymnasiums übernimmt zunächst kommissarisch Studienrat Martin ISKRAUT vom Helmholtz-Realgymnasium (offizielle Einführung am 26.Oktober 1933).
Anf. Mai 1933Einführung des „Nationalpolitischen Unterrichts“ in den Unterklassen, der nach zwei Jahren sang- und klanglos wieder abgeschafft wird, weil er sich als völliger Leerlauf herausgestellt hat.
20. April 1936Der Ministerial- Erlass zur „Vereinheitlichung des höheren Schulwesens“ führt Englisch an allen Schulen als 1. Fremdsprache ein.
Ostern 1937386 Schüler in 13 Klassen.
06. August 1938Ministerial-Erlass: Einführung der einheitlichen Leistungsstufen zur Beurteilung von Schülerleistungen ( Notenziffern 1 bis 6)
10. Oktober 1939Kriegsbedingt wird die Deutsch-russische Schule ( Oberschule für Jungen) mit etwa 120 Schüler zeitweise im Gebäude des Friedenauer Gymnasiums unterbebracht (bis 19. Dezember 1939).
Ostern 1940256 Schüler in 12 Klassen.
ab Dezember 1940Wegen der Kriegsfolgen werden verschiedene Klassen in unregelmäßigen Abständen in andere Orte (Rennweg, Kärnten, Westpreußen, Danzig) verlegt.
März 1941Zusätzliche Belegung des Gebäudes mit einer Mittelschule und Einführung von Schichtunterricht.
ab 15. Februar 1943Viele Schüler werden aus den höheren Klassen zum Einsatz als Flakhelfer herausgezogen und dabei von einigen Lehrern der Schule zeitweise unterrichtet.
ab 23 Februar 1943Bei mehreren Fliegerangriffen wird das Gebäude beschädigt, so dass wegen der fehlenden Heizungsmöglichkeiten zeitweise in Mänteln unterrichtet werden muss.
01. September 1943Nach mehreren Wochen ohne Unterricht verlassen die letzten 70 Schüler das zerstörte Gebäude und werden mit einigen Lehrern in verschiedene Orte im Vogtland und bei Chemnitz verlegt.
Januar 1944Diese Gruppen werden wieder zusammengezogen und nach Kamenz verlegt. Hier erhalten drei Schüler als letzte Abiturienten des Friedenauer Gymnasiums ihr Reifezeugnis.
April 1944Die restlichen Schüler des Friedenauer Gymnasiums werden mit Schülern des Prinz-Heinrich-Gymnasiums, des Mommsen- und des Augusta-Gymnasiums nach Heideburg (Böhmen/ heute Borohradek) verlegt.
7. April 1945Das Lager wird von Heideburg nach Bayern in Marsch gesetzt. In Westböhmen wird der Zug von britischen Tieffliegern zerschossen. Daraufhin wird der Rest der Strecke zu Fuß zurückgelegt. Die Gruppe erreicht Mitte April Döfering (nördl. Bayrischer Wald). Dort erleben die Schüler das Eintreffen der Amerikaner. Ein Teil der Gruppe bleibt bis Juni 1946 in Döfering.
im Jahre 1946Nach Beseitigung der gröbsten Kriegsschäden zieht zunächst eine Polizeidienststelle in das Gebäude am Maybachplatz ein. Einige Jahre später folgt die Kaufmännische Berufs- und Berufsfachschule Berlin-Schöneberg (Abt. A:Berufsschule für Großhandelskaufleute und Dentistenpraktikanten, Abt. B:Wirtschaftsschule). Sie bleibt bis 1958
im Jahre 1951Das neue Schulgesetz gliedert die Berliner Schule in eine Grundschule mit sechs Jahrgangsklassen und in die Oberschule (Praktischer Zweig, Technischer Zweig und Wissenschaftlicher Zweig) ab Klasse 7. Für den Oberschulzugang erstellt die Grundschule ein Gutachten, das eine Empfehlung ausspricht; die Schüler absolvieren eine halbjährige Probezeit. Für den Praktischen und Technischen Zweig wird vorgeschrieben, dass es verbindlichen Kernunterricht und wahlfreie Kurse (an OTZ zunächst nur Kurse in Naturwissenschaften und in der 2. Fremdsprache) geben soll. Abschaffung der gesonderten Knaben- und Mädchenschulen (allerdings kommt es durch die Einrichtung von Kursklassen häufig zu reinen Mädchen- oder Jungenklassen, da die Jungen in der Regel die Naturwissenschaften und die Mädchen Französisch wählen).
Juli 1951An 40 Schulen werden erstmalig neue siebente, achte und neunte OTZ Klassen eröffnet.
im Jahre 1958Die Friedrich-Bergius-Oberschule zieht in das Gebäude des alten Friedenauer Gymnasiums ein. Sie ist Nachfolgerin der 1912 gegründeten neunklassigen 1. Mittelschule für Jungen in Schöneberg und hatte ihr vorheriges Domizil in der Raetherstr.2/3 (heute überbaut; in etwa dort, wo jetzt die Sternberg-Grundschule ist). Leiter der Schule ist Herr Brinkmann.
1959/60Bau der Turnhalle.
Oktober 1960Die Friedrich-Bergius-Oberschule hat 225 Jungen und 284 Mädchen in 16 Klassen (Durchschnittsfrequenz:31,8 Schüler)
im Jahre 1961Umbenennung des Maybachplatzes in Perelsplatz zur Erinnerung an Friedrich-Justus PERELS, der von 1920 bis 1929 Schüler des Friedenauer Gymnasiums war.
01.Januar.1967Die Bezeichnungen OPZ,OTZ und OWZ werden nach einem zwischen den Ländern der Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Abkommen („Hamburger Abkommen“) umgewandelt in Hauptschule, Realschule und Gymnasium.
April 1967Einführung des wirtschaftlich-sozialkundlichen Kurses C und des deutschkundlich-musischen Kurses D.
30. September 1967Der Rektor Herr Brinkmann wird in den Ruhestand verabschiedet. Neuer Schulleiter ist Herr Hüglin.
Oktober 1970Die Friedrich-Bergius-Oberschule hat 107 Jungen und 188 Mädchen in 12 Klassen (Durchschnittsfrequenz:24,9).
April 1972Der Kurs E ( Technik/ Wirtschaft/ Arbeitslehre) wird eingeführt.
April 1975Herr Hüglin wird Schulrat im Bezirk Steglitz
im Jahre 1975Lothar Laggies wird vom Bezirksamt Schöneberg als neuer Rektor der Friedrich-Bergius-Oberschule eingesetzt.
25. Mai 1983Klaus-Peter Ringling tritt sein Amt als Konrektor der Friedrich-Bergius-Oberschule an. Wenige Wochen später wird er als Nachfolger von Herrn Laggies Schulleiter.
01.Juni.1985Klaus Leppin wird Konrektor.
bis 1985In der Friedrich-Bergius-Oberschule wird vierzügig unterrichtet. (Frequenz: ca. 400 Schüler verteilt auf 16 Klassen)
1986/1987An der Friedrich-Bergius-Oberschule unterrichten 19 Lehrerinnen und 10 Lehrer.
15. März 1988Frau Rita Zaiak wird Schulsekretärin an der Friedrich-Bergius-Oberschule.
01. April 1993Herr Klaus Leppin wird Schulrat im Bezirk Schöneberg. Frau Hannelore Illigensübernimmt kommissarisch das Amt des Konrektors.
27. Januar 1995Herr Meinhard Jacobs wird Konrektor.
1996/97Die Friedrich-Bergius-Oberschule hat 379 Schüler in 14 Klassen.
Sommer 1999Herr Meinhard Jacobs wird versetzt an eine andere Schule. Frau Hannelore Illigens übernimmt wieder kommissarisch das Amt des Konrektors
im Juni 2002Frau Rita Zaiak geht in den Ruhestand
3. Juni 2002Herr Klaus-Peter Ringling geht in den Vorruhestand
26. August 2002Frau Babette Kempa (nach ihrer Heirat, Frau Dudek) wird Konrektorin und übernimmt die Amtsgeschäfte der Schule
24. September 2002Frau Manja Seger wird Schulsekretärin an der Friedrich-Bergius-Oberschule
Februar 2005Herr Michael Rudolph wird Rektor der Schule
31.Oktober 2006Frau Dudek wird Konrektorin der Georg-von-Giesche-Oberschule .
01.November 2006Frau Schellenberg wird Konrektorin der Friedrich-Bergius-Schule.
April 2010Baubeginn für das neue Mehrzweckgebäude mit Turnhalle, Mensa und 3 Freizeit-/ Unterrichtsräumen. Grundsteinlegung: 6. Mai 2010 Fertigstellung: Oktober 2011
29.11.2021Nachdem die Dienstzeit unseres Schulleiters bereits dreimal über die Pensionsgrenze hinaus verlängert wurde, tritt Herr Rudolph am 29.11.2021 mit Vollendung seines 68. Lebensjahres in den Ruhestand.
Herr Rudolph hat seine Erfahrungen von 44 Dienstjahren in der positiven Entwicklung von Schulen in einem Buch zusammengefasst. „Wahnsinn Schule – Was sich dringend ändern muss“ ist im Rohwohlt Verlag erschienen und kann über den Buchhandel erworben werden.
30.11.2021Frau Dr. Andrea Mehrländer übernimmt die Leitung der FBS.