Friedrich- Bergius-Schule
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Laptopklassen

Seit wann? Im Jahr 2009 haben wir erstmals eine ‚Laptopklasse‘ eröffnet. Die Schüler arbeiten im Unterricht mit ihrem eigenen Laptop.

Womit? Wir haben uns vor Beginn dieses Projekts intensiv mit der Frage befasst, welches Betriebssystem wir verwenden. Die Entscheidung war richtungsweisend für die Ausstattung der Laptopklassen und für die Ausstattung der Unterrichtsräume.

Obwohl wir die Firmenpolitik der letzten Jahre von Apple ablehnen, entschieden wir uns für OS-X und damit auch für die entsprechende Hardware der Firma Apple. Seit dem Arbeiten die Schüler und die Lehrer der Laptopklassen mit dem MacBook Pro bzw. seit 2015 mit dem MacBook Air.

Im Jahr 2019 haben wir uns entschieden, einen Wechsel vorzunehmen. Seitdem arbeiten die Schüler mit einem ThinkPad der Firma Lenovo. Als Betriebssystem verwenden wir Linux Mint. Dadurch ist es gelungen, die Kosten für den Rechner zu halbieren.

Warum? Mit dem Einsatz der Rechner im Unterricht verfolgen wir mehrere Ziele. Zum einen stehen uns damit alle aktuellen Informationsangebote des Internets zur Verfügung. Die Nutzung des Computers unterstützt häufig die Herstellung von Praxisbezügen sowie das Veranschaulichen komplizierter Prozesse. Es zeigt sich außerdem, dass die Schüler gelegentlich besser zu motivieren sind, sich mit Lerngegenständen auseinander zu setzen, die sie sonst kaum interessieren würden.

Die Überlegung, dass das Lernen mit einem Computer mehr Spaß macht, stand jedoch nie im Vordergrund. Jedem muss klar sein, wer als Schüler (als Lehrer) im Unterricht mit einem Rechner arbeitet, hat nicht nur den Unterrichtsstoff zu erlernen (zu vermitteln), sondern auch die fachgerechte Benutzung des Computers. D.h. er hat ein größeres Arbeitspensum zu absolvieren, er muss mehr lernen, nichts wird kurzfristig gesehen einfacher oder weniger. Natürlich sollte auf lange Sicht der Rechnereinsatz dazu führen, dass man sich die Arbeit erleichtert. Dazu reicht es jedoch nicht, sich ein solches Geräte an zu schaffen. Die Fähigkeit einen Rechner als Arbeitsmittel zu gebrauchen und damit schneller zu besseren Ergebnissen zu gelangen, muss erarbeiten werden.

Im Zusammenhang mit der Benutzung der Telegraphie zur massenhaften Verbreitung unwichtiger Informationen, hat Thomas Mann einst beklagt, dass die geistige und moralische Entwicklung der Menschen nicht mit der technischen Entwicklung Schritt gehalten hat.
Was würde er wohl empfinden, wenn er mit ansehen müsste, wie eine der größten technischen Errungenschaften der heutigen Zeit, für die Verbreitung völlig sinnfreier Videos und Kurznachrichten missbraucht wird. Wie Menschen ohne wirkliche soziale Bindungen, hunderte ‚Freunde‘ in s.g. sozialen Netzwerken haben. . . 

Genau hier wollen wir ansetzen. Wir nutzen den Computer als Arbeitsmittel und nicht als Spielzeug oder zur Unterhaltung.

Es ist nicht unser Ziel, den gesamten Unterricht mit dem Computer zu gestalten. Auch die Laptopklassen sollen in die Lage versetzt werden, handschriftliche Arbeiten anzufertigen, Tabellen und Diagramme mit Bleistift und Lineal zu zeichnen sowie systematisch Hefter anzulegen und zu führen.

Wie weiter? Eine Laptopklasse pro Jahrgang entsteht nur auf Elternwunsch und -beteiligung. Als Schule räumen wir grundsätzlich die Möglichkeit ein, in eine Laptopklasse eingeschult zu werden. Das setzt allerdings voraus, dass das Elternhaus dies unterstützt; bitte klären Sie in der Familie, ob Ihr Kind bereits vor Einschulung in die 7. Klasse zu viel Zeit am PC oder Handy verbringt, so dass gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchtet werden und eine Laptopklasse nicht in Frage kommt.